"Schnoddrige Arroganz" - Bericht in der NOZ vom 18.6.09

"Schnoddrige Arroganz" - Bericht in der NOZ vom 18.6.09

 

"Schnoddrige Arroganz"

 

Gegner monieren Ausschluss der Öffentlichkeit (NOZ vom 18.6.09)

 

Böh Bissendorf

Bevor die Ratsmitglieder im nichtöffentlichen Teil des Abends das Thema Gewerbegebiet diskutierten, nutzen Bürger die Fragestunde erneut für Statements gegen die Pläne für Natbergen.

Obwohl der Ratsvorsitzende Friedrich Meinker immer wieder mahnte, doch Fragen zu formulieren, lieferten die Redner zumeist Meinungsäußerungen. Kritisiert wurde vor allem, dass die Öffentlichkeit bei der Entscheidung außen vor blieb.

Claus Kanke: „Es geht nicht darum, die Interessen Einzelner zu veröffentlichen, sondern die Strategie, die hier festgezurrt werden soll.“ Auch Ralph Griesinger sieht keinen Grund, die Öffentlichkeit auszuschließen, insbesondere in Anbetracht des großen öffentlichen Interesses. Griesinger: „Der Rat ist den Bürgern Rechenschaft schuldig.“

Weiterer Kernpunkt der Wortmeldungen: Wie groß sind die Risiken der Gemeinde Bissendorf? Was passiert. wenn die erworbenen Flächen nicht wie erhofft vermarktet werden können?

Eine harsche Tonlage schlug Hartmut Rexilius an, der eine „schnoddrige Arroganz“ im Umgang mit den Bürgern attestierte, ehe er Bürgermeister Guido Halfter eine Reihe Fragen stellte: Wer trägt die Kosten des Verfahrens? Halfter: „Die Investoren und 15 Prozent die Gemeinde.“ Rexilius: „Haben Sie Druck auf die Ratsmitglieder ausgeübt?“ Halfter: „Nein!"