Pressemitteilung der Bissendorfer Gruppe Grünen/UWG
Masterplan entpuppt sich als Desasterplan
Am Dienstag, den 3. November 2009 wurde den Bissendorfer Fraktionsvorsitzenden ein Zwischenbericht zum lang angekündigten Masterplan für das geplante Industriegebiet Natbergen vorgestellt.
Die neue Planung sieht vor, dass die Firma Solarlux sich im vorderen (westlichen) Teil des Gebiets an der Lüstringer Straße ansiedelt, während die Spedition Koch näher an das Wohngebiet Eistrup heranrückt. Somit wäre Koch auch näher an der geplanten Umgehungsstraße im Westen von Bissendorf.
Es sollen zuerst zwei Hallen von bis zu 17 Meter Höhe gebaut werden, weitere Hallen für eine spätere Erweiterung sind geplant. Der Betriebsleiter der Spedition Koch, Herr Fieselmann, beantwortete auch Fragen zu den Betriebszeiten der Spedition. Entgegen früheren Aussagen, die nur den Kernbetrieb zwischen 8 und 17 Uhr erwähnten, bestätigte Herr Fieselmann, dass die Spedition rund um die Uhr arbeite. Zwischen 22 Uhr und 6 Uhr werden Fernzüge entladen. Zurzeit sind es 110, von denen pro Nacht im Durchschnitt 80 Züge entladen werden sollen. Das bedeutet, dass die ganze Nacht die Lkw vor der Spedition in der Schlange warten, dass die Kühlaggregate brummen, und dass das Gelände rundum beleuchtet ist. Zu den zu erwartenden Fahrten gab uns Herr Fieselmann auch eine konkrete Antwort: Im Durchschnitt rechnet er mit 700 Fahrten am Tag: 350 Anfahrten und 350 Abfahrten. Dies mit steigender Tendenz. Die 700 Fahrten sind hauptsächlich zwischen 8 und 18 Uhr. Das sind im Durchschnitt 70 LKW / Stunde: also mehr als 1 LKW / Minute!
Diese Auskünfte lassen uns keinerlei Vorteile gegenüber der vorherigen Planung erkennen. Im Gegenteil: die Lärmbelastung und die Verkehrsbelastung sind nicht nur am Tag, sondern auch während der ganzen Nacht zu erwarten. Mit der neuen Anordnung werden die Wohngebiete am westlichen Rand von Bissendorf und in Eistrup stärker als bislang zugegeben durch die Spedition belastet.
Die Planungen für die Ansiedlung der Spedition Koch müssen eingestellt werden! Der Bürgermeister und der Rat sollten sich ernsthaft um andere Erweiterungsflächen für die Fa. Solarlux bemühen, z.B. im Anschluss an das bestehende Gewerbegebiet "Eistruper Feld". In Natbergen müssen die Flächen der Landwirtschaft vorbehalten werden.
M.D. Guyard
Sprecherin der Gruppe Grünen / UWG im Rat der Gemeinde Bissendorf
Bürgerinitiative Schönes Natbergen
Sprecher: Martin Becker
Lüstringer Str. 35A
49143 Bissendorf-Natbergen