Mustereinwand

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Familie Musterfrau, Musterstraße x, 49143 Bissendorf

 

An die Gemeinde Bissendorf

Im Freeden 7

49143 Bissendorf

Bissendorf, Datum 2011

Einwand gegen die 29. Änderung des Flächennutzungsplans Bissendorf

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir wenden uns gegen die 29. Änderung des Flächennutzungsplanes Bissendorf und möchten folgende Bedenken und Anregungen geltend machen, sie betreffen vorwiegend die Fläche 29.1 in Natbergen:

Wir sind nach Bissendorf gezogen, weil wir das schätzen, womit Bissendorf sich selbst beschreibt: ein Wohnort mit ländlichem Charakter im Naturpark bei gleichzeitig guter Erreichbarkeit der Stadt Osnabrück. Der dörfliche Charakter bietet eine lebens- und liebenswerte Wohnlage, die Nähe zur Stadt berufliche und kulturelle Vielfalt.

Durch die Planung sehen wir diese Eigenschaft gefährdet. Allein die Größe des Vorhabens wird den Charakter des Ortes stark verändern. Gewerbeflächen von diesen Dimensionen sind vor allem für Großbetriebe interessant. Wir befürchten daher ein erheblich höheres Verkehrs- und Lärmaufkommen in unserer Nachbarschaft. Unsere direkte Umgebung und damit auch das Spiel- und Entdeckungsgebiet unserer Kinder wird geschmälert. Unsere Erholung nach einem harten Arbeitstag innerhalb einer gewachsenen Kulturlandschaft – einer der Hauptgründe für die Wahl unseres Wohnortes – fällt weg. Der Blick auf Industriebauten ist ja gerade das, was uns aus anderen Gegenden vertrieben hat. Die Lichtimmissionen werden nachts den Himmel über Bissendorf bestrahlen, die Sterne werden verblassen.

Bissendorf wird somit viele Kennzeichen einer städtischen Wohnlage bekommen, jedoch ohne die Vorteile einer solchen Entwicklung (Restaurant, Kultur, (Fach-)ärztliche Versorgung, Fachgeschäfte etc.). Wir sehen darin eine sehr starke Benachteiligung unserer Wohnlage, von der wir befürchten, dass sie sich auch finanziell auswirkt.

Auch halten wir das Planverfahren für einseitig. Die Fläche 29.1 ist nicht durch eine sachlich angemessene Prüfung von möglichen Flächen ausgewählt worden, sondern durch den inzwischen abgewiesenen Ansiedlungswunsch der Großspedition Koch. Da es keinen sachlichen Grund gibt, an dieser Fläche weiterhin festzuhalten, halten wir die massiven Eingriffe in vielfältige öffentliche und private Belange an dieser Stelle für nicht gerechtfertigt.

 

Mit freundlichen Grüßen