Leserbrief von Claus Kanke zum NOZ-Bericht über den "Masterplan" vom 23.12.09

Leserbrief von Claus Kanke zum NOZ-Bericht über den "Masterplan" vom 23.12.09

Leserbrief zum NOZ Bericht „Das Gewerbegebiet als Modell“ vom 23.12.09

 

Zunächst einmal die erneute Korrektur: Geplant wird in Natbergen ein INDUSTRIEGEBIET und nicht ein Gewerbegebiet! Dann die Frage: Wie kann der Autor seine Einschätzung so selbstbewusst mit einem Kommentar krönen, obwohl er der Klausurtagung nicht beigewohnt hatte?

Die Veranstaltung, die ich als Teilnehmer für die Bürgerinitiative erlebt habe, war eine andere als die geschilderte. Viele kritische Fragen sind erneut angesprochen worden und nur ausweichend oder gar nicht beantwortet worden. Sie haben nur die Werbeveranstaltung für eine von der politischen Mehrheit gewollten Umwidmung der Ortschaft Natbergen gestört. Man stelle sich das folgende weihnachtliche Szenario vor: Wie eine gestopfte und genudelte Weihnachtsgans wurde das Vorhaben im Natberger Feld geschickt und gut garniert auf den Teller gebracht. Der Einladung zufolge konnte man vorher allerdings den Eindruck gewinnen, es ginge tatsächlich um die Speisekarte an sich. Aber nein, das Essen stand dampfend auf dem Tisch und sollte nun auch schnell verschlungen werden. Die kritischen Fragen, die das Leiden der Gans betrafen, oder auch Hinweise auf die mangelnde Eignung der Gans als Weihnachtsessen wurden konsequent und teilweise überheblich abgearbeitet. Die Bedenkenträger seien schließlich auch keine Experten für Weihnachtsmenüs.

Nicht vergessen werden darf die Gier einiger mehrheitsgruppierter Teilnehmer dieser geheimen Tafelrunde, die aufgrund der vielen Fragerei gänzlich ihre Tischmanieren vergaßen und es vorzogen, ihr Gesicht zu verlieren. Mögen ihnen diese Bissen noch lange schwer im Magen liegen!

 

Fazit: Die Bürgerinitiative hat das schlechte Essen nicht angerührt, die Öffentlichkeit kriegt die Knochen, wenn die Tafel längst geräumt ist. Die Industrieplanung, die Natbergen in den Hals gestopft werden soll, ist und bleibt ein jämmerlicher Braten!

 

Claus Kanke