Bericht aus: Land & Forst vom 29.1.09, S.13

Bericht aus: Land & Forst vom 29.1.09, S.13

 

 

Weniger Flächenverbrauch durch intelligentes Management.

 

Die Nutzung einer Fläche ist nie ein Kompromiss - entweder sie wird landwirtschaftlich genutzt, als Straße oder als Siedlungsfläche. Täglich werden 95 ha Ackerland für Siedlungen und Verkehrsflächen in Anspruch genommen. Darauf hat Garsten Hansen vom Deutschen Städte- und Gemeindebund beim DBV-Fachforum „Intelligentes Flächenmanagement senkt den Flächenverbrauch" hingewiesen. Er sieht in der demographischen Entwicklung die größte Herausforderung der Zukunft. „Wir müssen die Stadtkerne wieder beleben", forderte er.

Die Möglichkeit der Wiedernutzung industrieller Brachflächen sieht er aufgrund militärischer oder industrieller Altlasten als schwierig an. Nur mit großem Aufwand sind sie für landwirtschaftliche oder auch industrielle Zwecke umzuwidmen. Städte und Gemeinden scheuen diesen hohen Aufwand und bevorzugen landwirtschaftliche Flächen zum Beispiel für die Ausweisung von Industriegebieten, obwohl 135.000 ha Industriebrachen zur Verfügung stehen.

„Wir können uns diesen Flächenverbrauch nicht leisten“; ist sich Walter Heidl, Landwirt aus Bayern, sicher. Er forderte den sparsamen Umgang mit Ackerflächen, die Nutzung innerörtlicher Brachflächen und die Überarbeitung der Eingriffs- und Ausgleichsregelung. […]