Die Planung zum Natberger Feld wird aufgewärmt

Neuer Wein in alten Schläuchen

Laut Tagesordnung der nächsten Bissendorfer Bauausschusssitzung sollen jetzt – nach fünf Jahren relativer Ruhe – die Pläne für eine gewerbliche Nutzung des Natberger Felds weiter voran gebracht werden.

Anlass ist angeblich der Ankauf einiger Flächen, die bislang nicht zur Verfügung standen. Die Gemeinde will dazu auf Pläne zurückgreifen, die im Jahr 2013 für die Firma Solarlux gemacht worden sind (29. Änderung des Flächennutzungsplanes, Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 150). Damals ist die Planung abgebrochen worden, als die Firma kein Interesse mehr an einer Ansiedlung in Natbergen gezeigt und in Melle gebaut hatte.

Da die heutigen Flächen nicht mit den damaligen übereinstimmen, müssen die Pläne geändert werden. Laut Beschlussvorlage soll der Bauausschuss die nötigen Veränderungen dafür dem Gemeinderat empfehlen.

Über eine mögliche gewerbliche Nutzung des Natberger Felds wird erbittert gestritten, seitdem die Spedition Koch vor über 10 Jahren ein Auge auf die Flächen geworfen hatte. Als die Spedition dann plötzlich doch kein Interesse mehr hatte, war die Firma Solarlux erst ein-, dann aber ebenso wie die Spedition plötzlich wieder abgesprungen. Ob es aktuell einen Investor gibt, für den die jetzige Planung gemacht wird, wissen wir nicht. Ebenso wenig wissen wir, ob es ausreicht, die damaligen Pläne einfach an die heutigen Gegebenheiten anzupassen, oder ob dazu nicht ein ganz neues Verfahren nötig wäre.

Wir wissen aber, dass sich an der Situation grundsätzlich nichts geändert hat. Das Natberger Feld liegt direkt vor den Toren Bissendorfs und ist von grundsätzlicher Bedeutung für dessen Charakter. Es hat bedeutende Funktionen als Freiraum, für die Trinkwassergewinnung und für die Landwirtschaft. Die Flächen sind für eine gewerbliche Nutzung denkbar ungeeignet. Vor allem, weil es andere Flächen gibt, die nicht so umstritten sind. Bei der damaligen 29. Änderung des Flächennutzungsplanes ging es auch um zwei weitere Flächen: 29.2 (westliche Erweiterung des Gewerbegebiets Eistruper Feld) und 29.3 (südlich der A30 / Steinbruch Sundermeyer). Diese Flächen werden aber nicht weiter verfolgt.

Die Auseinandersetzungen gehen also weiter.

 

Wir bitten Sie / Euch, zur

Sitzung des Planungs- und Entwicklungsausschusses am Dienstag, 04.12.2018 um 18:00 Uhr im Rathaus Bissendorf (Bürgersaal), Kirchplatz 1, 49143 Bissendorf

zu kommen und die Diskussion zu verfolgen. Dort können (und sollten) auch Einwohnerfragen gestellt werden.

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